ᐅ Probiotika gegen Pilze: Wie die Mikroorganismen helfen können [2022] ✔️
Der Darm ist von Bakterien besiedelt. Bei der überwiegenden Anzahl der Menschen finden sich jedoch auch Pilze im Darm. Das mag natürlich zunächst einmal befremdlich klingen, ist aber unter bestimmten Voraussetzungen überhaupt nicht schlimm.
Problematisch wird dann, wenn sich diese Pilze vermehren und in der Überzahl sind. Doch was genau versteht man unter einem Darmpilz? Welche Symptome treten hierbei auf? Und wie können Probiotika gegen Pilze helfen? Der folgende Text liefert Ihnen die Antworten.
Was sind Pilze?
Der Darm von den meisten gesunden Menschen ist ein regelrechtes Sammelsurium von allerlei Bakterien – von guten und schlechten. Aber auch Pilze – vor allem der Candida albicans – tummeln sich im Darm. Die Pilze haben eigentlich keine nützliche Funktion, ernähren sich jedoch gern von Zucker und Kohlenhydraten.
Sie sind grundsätzlich harmlos und auch unter dem Begriff „kommensale Mykoflora“ bekannt. Das bedeutet, dass Sie für gewöhnlich nichts durch diese Pilze zu befürchten haben. Falls sie dann doch einmal die Oberhand gewinnen, können unter anderem Probiotika gegen Pilze helfen.
Wissenswertes über Darmpilze:
- Sie sind für gewöhnlich nicht gefährlich
- Sie ernähren sich von Zucker und Kohlenhydraten
- Übernehmen kaum nützlichen Funktionen
- Sind vor allem als Candida albicans im Darm vertreten
- Können bei übermäßiger Vermehrung zu Problemen führen
Ursachen für Darmpilz
Schwierig wird es allerdings, wenn die Darmpilze die Oberhand gewinnen. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Zum Beispiel sind Menschen mit Immunschwächen oder chronischen Darmerkrankungen besonders gefährdet. Das liegt daran, dass eben diese Patienten oft über eine schlechte Darmflora verfügen. Diese gerät aus dem Gleichgewicht und bietet so den Darmpilzen die Gelegenheit, sich zu vermehren.
Ähnlich schaut es bei Krebspatienten – insbesondere auch während der Chemotherapie – aus. Durch die Chemotherapie wird das Immunsystem mitunter stark beeinträchtigt, was wiederum eine schlechte Darmflora zur Folge haben kann. Als Konsequenz haben auch hier die Pilze die Chance, in die Überzahl zu kommen.
Auch die Einnahme von Medikamenten, zum Beispiel von Antibiotika, begünstigt die Entstehung von Darmpilzen. Antibiotika – vor allem sogenannte Breitbandantibiotika – greifen nicht nur die schädlichen Bakterien in Körper und Darm an, sondern auch die guten.
In der Folge kann es während und nach der Einnahme ebenfalls zu einer gestörten Darmflora kommen, bei der sich viele Pilze im Darm ansiedeln können. Der Verzehr von schimmeligen Lebensmitteln kann ebenfalls eine Ursache sein.
Was sind Probiotika?
Probiotika sind lebendige Mikroorganismen, die sich als nützlich und hilfreich für den Magen-Darm-Trakt erwiesen haben. Zu den bekanntesten Probiotika zählen Laktobazillen oder aber auch Bifidobakterien. Werden diese Probiotika regelmäßig eingenommen, kann dies die Darmflora stärken und ins Gleichgewicht bringen.
Können Probiotika gegen Pilze helfen? Die Antwort lautet: „Ja!“ Allerdings helfen Probiotika auch dabei, das Immunsystem zu stärken und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, weil sie für eine stabile und gute Darmflora sorgen können. Nicht zu verwechseln sind Probiotika allerdings mit Präbiotika. Während es sich bei Probiotika um lebendige Mikroorganismen handelt, sind Präbiotika deren Nahrungsgrundlage.
Probiotika sind in unterschiedlicher Form vorhanden. Es gibt sie entweder in natürlicher Form in einigen Lebensmitteln oder aber auch in speziellen Nahrungsergänzungspräparaten. In Joghurt, Joghurt-Drinks, Sauerkraut oder Kimchi sind Probiotika enthalten. Darüber hinaus enthalten Nahrungsergänzungen wie Lacto Lux Forte sehr viele dieser Probiotika.
Probiotika befinden sich unter anderem in:
- Joghurt
- Joghurt-Drinks
- Kimchi
- Sauerkraut
- Produkte aus fermentierten Sojabohnen
- Speziellen Nahrungsergänzungen
Wie wirken Probiotika bei Darmpilz?
Wie helfen Probiotika gegen Pilze, speziell gegen Darmpilze? Wie im vorherigen Abschnitt dargelegt, können für eine gesunde und ausgeglichene Darmflora sorgen. Durch die Einnahme kann das Wachstum der guten Bakterien angeregt werden, so dass diese gegenüber den schlechten oder Darmpilzen in der Überzahl sind.
Darüber hinaus sorgen Probiotika für eine saure Umgebung im Darm. In eben dieser sauren Umgebung können sich die Darmpilze nicht ausbreiten. Auch hindern Probiotika den Candida abilcans am Wachstum.
Außerdem wirken Probiotika gegen Pilze auch insofern, als dass sie selbst ihren Platz im Darm und somit auch die entsprechenden Nährstoffe für sich beanspruchen. Dadurch erhalten die Darmpilze nicht ausreichend Nahrung, um sich in schädlichem Maße auszubreiten.
Fazit
Sind Probiotika gegen Pilze wirksam? Sie können auf jeden Fall dabei helfen, ein entsprechendes Milieu im Darm zu schaffen, in dem sich Pilze nicht wohlfühlen. Die saure Umgebung hemmt deren Wachstum, und die Probiotika graben ihnen außerdem die Nährstoffe ab.
Zudem können Probiotika gegen Pilze noch auf eine andere Art wirken. Sie können die Darmflora wieder ins Gleichgewicht bringen und so das Wachstum der Pilze ebenfalls hemmen. Eine gesunde Darmflora ist gut für das allgemeine Wohlbefinden und das Immunsystem. Daher kann es auch für geschwächte Personen oder für solche, die zum Beispiel Antibiotika eingenommen haben, angezeigt sein, den Aufbau der Darmflora mit Probiotika zu unterstützen.