ᐅ Blähbauch loswerden: So geht’s ganz einfach ✔️
Besonders nach einer Mahlzeit bläht sich der Bauch gerne schmerzend auf. Wie Sie den Blähbauch loswerden können und was es sonst noch über ihn zu wissen gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
- Die meisten Betroffenen beklagen sich direkt nach dem Essen über einen Blähbauch.
- Viele verschiedene Ursachen sind möglich: Stress, Nahrungsunverträglichkeiten, aber auch eine ernstzunehmende Darmerkrankung.
- Neben Hausmitteln und Medikamenten können auch Probiotika helfen.
Was ist ein Blähbauch?
Der Blähbauch wird auch als Meteorismus bezeichnet und man spricht dann von ihm, wenn sich der Bauch nach einer Mahlzeit sehr aufgebläht anfühlt. Etwa 16 – 30 % der Menschen leiden unter einem Blähbauch. In den meisten Fällen ist der Blähbauch nur unangenehm aber nicht weiter schlimm.
Blähbauch Ursachen
Verursacht wird er normalerweise durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, übermäßiger Gasproduktion oder einer Störung in der Darmbewegung. Doch leider äußert sich der Blähbauch mit einem dicken Bauch und kann durchaus zu einem unangenehmen Völlegefühl oder Bauschmerzen führen.
Das Verschlucken von Luft
Durch das Schlucken von Luft geschieht eine unbeabsichtigte Aufnahme im Magen-Darm-Trakt, welche als Aerophagie bezeichnet wird. Dass beim Atmen und Essen ca. 2500m7 pro Tag Luft geschluckt wird, ist völlig normal. Sammelt sich jedoch vermehrt Luft im Magen und Darm an, kommt es zum Blähbauch, Blähungen, Aufstoßen und Bauschmerzen.
Wodurch kann überschüssige Luft verschluckt werden:
- Kaugummi kauen
- Hastiges und schnelles Trinken und Essen
- Schnelles und hastiges Sprechen
- Rauchen
- Schlechtsitzende Zahnprothesen
- Schlucken von großen Flüssigkeitsmengen
Psychische Ursachen für einen Blähbauch
Es klingt vielleicht zunächst eigenartig, doch auch das Verschlucken von Luft ist in vielen Fällen mit Stress verbunden, auch wenn Betroffene das gar nicht wahrnehmen. Besonders bei Menschen mit Panikattacken tritt häufig eine Hyperventilation auf, also das rasante und tiefe Atmen. Dadurch kommt zu viel Sauerstoff im Blut vor. Dieser muss jedoch abgegeben werden, welcher zu Blähungen und einem Blähbauch führen kann.
Ausdauersport als Ursache für einen Blähbauch
Blähungen und Blähbauch kommen auch häufig bei Ausdauersportlern vor, ganz besonders bei Ultra-Distanz-Läufern, Marathonläufern und Langstrecken-Triathleten. Etwa 30 - 50 % der Wettbewerber leiden an Sodbrennen, Übelkeit, Durchfall und einem Blähbauch. Bei einer Sportart mit hoher Intensität kommt es zu einer Umverteilung des Blutflusses. Der Körper muss nämlich in erster Linie alle Muskeln versorgen, was dazu führt, dass die Nahrung im Darm nicht verdaut wird und als Folge Blähungen, ein Blähbauch usw. entstehen.
Die Ursachen für einen ständigen Blähbauch
Ein ständig auftretender Blähbauch kann aber auch folgende Ursachen haben:
- ein früherer Magen-Darm-Infekt
- eine verlangsamte Darmbewegung
- eine gestörte Darmflora
- schlaffe Bauchmuskulatur
- Bewegungsmangel
- Hormonschwankungen
Was kann man gegen einen Blähbauch tun?
Sie haben nach dem Essen stets das Gefühl, dass Ihre Hose zu eng sitzt? Bis zum Abend hin haben Sie das Gefühl, Ihr Bauch wird immer dicker? Egal was Sie essen, Sie bekommen immer einen Blähbauch? Die folgenden Tipps werden Ihnen helfen den Blähbauch loswerden zu können.
Was tun gegen Beschwerden nach der Mahlzeit?
Am häufigsten machen Betroffene die Bekanntschaft mit dem Blähbauch direkt nach dem Essen oder kurze Zeit danach. Doch den Blähbauch können Sie vermeiden, wenn Sie sich an folgende Dinge halten:
- Blähende und schwer verdauliche Lebensmittel meiden
- Kleinere Portionen essen, damit der Magen entlastet ist
- Gründlich kauen
- Getränke mit viel Kohlensäure vermeiden
- Auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wenn bekannt, achten und meiden
Sport und Bewegung gegen Blähungen
Ein aufgeblähter Bauch ist sehr unangenehm, denn er sieht nicht nur größer aus, sondern fühlt sich auch extrem geschwollen an. Hier kann Sport durchaus helfen, schließlich regt Bewegung bekanntlich das Verdauungssystem an. Hier sollte Sie allerdings auf die richtige Atmung achten (durch die Nase einatmen und durch den Mund ausatmen). Andernfalls erreichen Sie das genaue Gegenteil und es gelangt über den Mund noch mehr Luft in Ihren Bauch.
Ursachen einer Gewichtszunahme
Wenn Sie ständig unter Blähungen und einem Blähbauch leiden und das besonders nach süßen Mahlzeiten, kann es sich auch um den Darmpilz Candida albicans handeln. Aufgrund der Überwucherung dieser Hefe kann sich ein Ungleichgewicht der Darmflora entwickeln. Dieser Hefepilz breitet sich aus und kann eine Zunahme des Gewichts mit sich bringen.
Blähbauch in den Wechseljahren
Häufig werden Frauen in den Wechseljahren mit Symptomen wie Hitzewallungen, Blähungen oder auch dem Blähbauch begleitet. Eine Ursache dafür ist, dass es während der Wechseljahre zu einem Mangel an Östrogenen kommt. Östrogen ist ein Hormon, welches die Darmbewegung anregt. Liegt jedoch ein Östrogenmangel vor, wird der Darm träge und die Nahrung benötigt viel länger, bis sie durch den Darm hindurch ist. Aus diesem Grund werden vermehrt Verdauungsgase gebildet, welche wiederum zu einem Blähbauch führen.
Blähbauch in der Frühschwangerschaft
Ganz ähnlich wie während der Periode, kommt es auch im Verlauf einer frühen Schwangerschaft zu Blähungen und einem Blähbauch. Durchaus liegt das auch an der Veränderung des Hormonhaushaltes, aufgrund dessen sich das Verdauungssystem verlangsamt. Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft wird das Baby mehr Platz fordern und somit auf die Organe drücken. Auch in dieser Zeit der Schwangerschaft wird häufig über einen Blähbauch berichtet. In der Regel sind diese Beschwerden harmlos, sollten aber von einem Arzt sicherheitshalber abgeklärt werden.
Blähbauch während der Menstruation
Kurz vor oder während der Periode beklagen sich viele Frauen über einen Blähbauch. Dies liegt daran, dass in der 2. Zyklushälfte das Hormon Progesteron ansteigt, dieses hat eine muskelentspannende Wirkung und hilft dabei, die Gebärmutterschleimhaut aufzubauen. Doch gleichzeitig wird auch die Bauchmuskulatur der Frau träger und Blähungen und ein Blähbauch sind die Folgen.
Medikamente gegen Blähbauch
Gezielt einen Blähbauch loswerden mit Medikamenten, ist sehr schwierig. Jedoch können die Wirkstoffe Simeticon und Dimeticon dabei unterstützen, die Luftansammlungen und Gasansammlungen im Magen-Darm-Bereich zu reduzieren und so den Druck im Bauch zu lösen.
Blähbauch durch Medikamente
Doch Blähungen und ein Blähbauch können auch aufgrund einer Medikamenteneinnahme auftreten. Zu den Medikamenten, die nachweislich Blähbauch und Blähungen verursachen können, gehören:
- Abführmittel
- Antazide
- Antibiotika
- Antidepressiva
- Diclofenac
Was ist ein Myom?
Unter Myomen versteht man gutartige Wucherungen in der muskulären Schicht der Gebärmutter. Bei ca. 50 % aller Frauen zwischen 30 und 80 Jahren treten diese Myome auf. Doch nur die Hälfte hat auch Beschwerden. Myome erzeugen meist Symptome wie Blähbauch oder Verstopfungen. Fast identisch wie in den Wechseljahren ist wahrscheinlich das Hormon Östrogen verantwortlich.
Klassiker: Blähbauch nach dem Essen
Ein Blähbauch kann eindeutig auch auf die Ernährung zurückgeführt werden. In dem meisten Fällen ist das Essen mitverantwortlich für den aufgeblähten Bauch. Das können auch die 82 % der Betroffenen bestätigen.
Angaben von Beschwerden
Die meisten Menschen geben an, dass sich ihr Blähbauch direkt nach einer Mahlzeit entwickelt oder deutlich verschlechtert. Einige beklagen sogar, dass sie nicht in der Lage seien, eine ganze Mahlzeit zu sich zu nehmen. Besonders nach dem Verzehr von fettigem Essen sind die Beschwerden stärker ausgeprägt.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Manche Betroffenen haben Nahrungsmittelunverträglichkeiten als Ursache ihrer Blähungen und ihres Blähbauches herausgefunden. Die Produktion von Gasen im Darm wird durch zwei Faktoren bestimmt, nämlich zum einen die Menge der fermentierbarer Lebensmittel, diese können nicht vom Dünndarm ins Blut aufgenommen werden und gelangen in den Dickdarm. Und zum anderen Malabsorptionsstörungen.
Malabsorptionsstörungen
Bei Malabsorptionsstörungen werden große Mengen an Nahrungsmittelbestandteile nicht im Dünndarm absorbiert, sondern erst im Dickdarm unter hoher Gasbildung fermentiert.
Blähende Lebensmittel
Zu den stark blähenden Lebensmitteln gehören vorwiegend:
- Gemüse wie Zwiebeln, Kohl, Blumenkohl, Möhren, Sellerie, Rosenkohl, Brokkoli, Spargel
- Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen
- Trockenfrüchte wie Bananen, Aprikosen, Pflaumen, Feigen, Rosinen
Blähende Getränke
Doch nicht nur das Essen allein oder die blähenden Lebensmittel sind Auslöser für einen Blähbauch, sondern auch bestimmte Getränke:
- Kohlensäurehaltige Getränke
- Kaffee
- Alkohol
- Getränke mit Süßstoffen wie Xylit oder Sorbit
- Fruchtsäfte mit einem hohen Fructose-Anteil
Malabsorptionsstörungen
Zu diesen Störungen gehören unter anderem:
- die Laktoseintoleranz
- de Fructoseintoleranz
- Histaminintoleranz
- Glutensensitivität, Weizensensitivität
- Zöliakie
Hausmittel bei Blähbauch
Blähbauch – was tun? Folgende Hausmittel können effektiv gegen einen Blähbauch und das unangenehme Völlegefühl helfen.
- Darmreinigung:
Für einen Blähbauch kommt eine gestörte Darmflora häufig als Ursache infrage. Hier kann eine Sanierung des Darms mit entsprechenden Bakterienstämme helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dadurch werden die übermäßig gasbildenden Bakterien wieder verdrängt und der Blähbauch und die Blähungen bessern sich schon nach kurzer Zeit.
- L-Glutamin:
Die Aminosäure L-Glutamin kann, aufgrund ihrer Energie die sie liefert, zusätzlich helfen eine geschädigte Schleimhaut des Darms wieder zu reparieren.
- Tee:
Auch das Trinken von Tee kann sich im positiven Sinne auf den Magen und Darm auswirken. Besonders hilfreich sind die Teesorten: Kümmel, Fenchel, Anis, Pfefferminze, Kamille und Ingwer. Wobei Anis- und Kümmeltee besonders verdauungsfördernd und Kamillentee vor allem beruhigend und krampflösend wirkt.
- Apfelessig:
Bei einem Blähbauch kann auch Apfelessig wahre Wunder bewirken. In einem Glas 2 EL Apfelessig mit lauwarmem Wasser mischen. Diese Mixtur dann vor dem Essen in kleinen Schlückchen trinken. Je nach Bedarf, können Sie etwas Fenchelhonig mit dazugeben.
- Sanfte Bauchmassage:
Mit einer Bauchmassage helfen Sie ihrem Darm nicht nur beim Entspannen, sondern auch beim überschüssigen Luft weiterleiten. Sie legen sich hierfür am besten auf den Rücken und massieren mit ein wenig Massageöl in kreisenden Bewegungen sanft um ihren Bauchnabel herum und lassen dabei die Kreise immer größer werden.
- Stress vermeiden:
Stress und emotionale Belastungen haben nicht nur negative Auswirkungen auf ihre Psyche, sondern auch auf ihren gesamten Körper. So können Sie durch übermäßigen Stress durchaus auch Magenprobleme oder auch einen Blähbauch bekommen. Wenn sie also Ihren Stress reduzieren, tun Sie ihrer Psyche und ihrem Bauch etwas Gutes.
- Bei Nachweis von Candida albicans:
Sollte ein Nachweis von Candida albicans vorliegen, ist es essenziell, dass sie Zucker, Kohlenhydrate und Laktose meiden. Stattdessen können ihnen fermentierte Nahrungsmittel wie Kombucha, Kurkuma und entsprechende Probiotika dabei helfen Linderung zu schaffen.
Ständiger Blähbauch - Was tun?
Wenn sie ständig unter einem Blähbauch leiden, sollte Sie bei ihrem Hausarzt vorstellig werden, denn auch wenn die meisten der beschriebenen Ursachen eher banal sind, kann der Blähbauch durchaus auch ein Symptom für ernst zu nehmende Erkrankungen sein.
- Reizdarmsyndrom:
Sollten neben dem Blähbauch noch Schmerzen und Unregelmäßigkeiten beim Stuhlgang hinzukommen, könnte dies auf ein Reizdarmsyndrom hindeuten.
- Lebererkrankungen:
Der Blähbauch kann ein Symptom einer Fettlebererkrankung sein. Alkoholisch oder auch nicht alkoholisch bedingt. Doch auch weitere Lebererkrankungen können mit einem Blähbauch einhergehen, vor allem wenn die Leber an Volumen zunimmt und so mehr Platz im Bauchraum benötigt.
Lactobacillus gegen Blähbauch
Laut einer im Jahr 2014 durchgeführten Studie bei Säuglingen, wurde nachgewiesen, dass Probiotika effektiv gegen Koliken helfen können. Die Folgestudie konnte belegen, dass in den Bäuchen der blähungsgeplagten Babys gasbildende Proteobacteria die Oberhand gewannen. Lactobacilli und Bifidobacteriae wurden hingegen nur in einer ganz geringen Anzahl in der Darmflora der Säuglinge gefunden. Laut dieser Studie konnte die Gabe von Probiotika positiv die Entwicklung der Darmflora der Säuglinge steuern.
Einnahme von Probiotika
Sie fragen sich, was das mit Ihnen zu tun hat? Nun, die Studien haben gezeigt, dass bei den Darmbakterien ein Gleichgewicht gegen einen Blähbauch hilft. Natürlich unterstützen alle Probiotika die Darmbewegung, doch das entscheidende ist, dass die richtigen Darmbakterien eingenommen werden, die die Bekämpfung von zu viel Gas im Darm schaffen. Experten raten bei einem Blähbauch speziell auf Bifidobacterium infantis und Lactobacillus casei Shirota zurückzugreifen.
Milchsäurebakterien gegen Blähbauch
Es gibt viele verschiedene Arten von Milchsäurebakterien, die sogenannten Stämme. Doch zu den am gründlichsten erforschten und wichtigsten gehören:
- Lactobacillus reuteri
- Lactobacillus rhamnosus
- Lactobacillus acidophilus
- Lactobacillus casei
- Lactobacillus brevis
Je mehr unterschiedliche Bakterienstämme im Darm vorhanden sind, desto gesünder ist der Darm.
So wirken Milchsäurebakterien im Darm
Milchsäurebakterien wirken sich auf vielfältige Weise positiv auf den Körper aus.
Zusammengefasst haben sie folgende wichtige Eigenschaften und Wirkungen:
- Verbesserung der Darmflora
- Verbesserung der Verdauung, durch verbesserte Vitalstoffversorgung und Mineralstoffversorgung
- Reduzierung chronischer Verdauungsbeschwerden, wie Durchfall, Blähbauch, Blähungen, Verstopfungen
- Regulierung der Darmschleimhaut und Vorbeugung des Leaky-Gut-Syndroms
- Unterstützung bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels und Lipidstoffwechsel
- Vorbeugung vieler chronischer Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen, Allergien
- Ansiedlung auch in der Scheide der Frau. Dies verhindert Infektionen im Intimbereich
- Linderung von Koliken bei Säuglingen
- Stärkung und Entlastung des gesamten Immunsystems im Körper
- Unterstützung während einer Diät.
Was tun gegen Schmerzen?
Bei einem schmerzhaften Blähbauch tut besonders Wärme gut, hier können Sie ein warmes Kirschkernkissen oder ähnliches auf ihren Bauch legen. Doch auch die Bauchmassage kann helfen die Schmerzen etwas zu lindern. Wenn sie ein Schmerzmittel einnehmen möchte, wäre das Paracetamol das Mittel der Wahl, denn dieses verursacht nicht noch zusätzlich Blähungen.