ᐅ Morbus Crohn behandeln: So lässt sich die Krankheit therapieren [2022] ✔️
Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die den Magen-Darm-Trakt betrifft. Sie tritt am häufigsten bei Menschen, die über 50 Jahre alt sind, auf und kann jeden Teil des Magen-Darm-Trakts, vom Mund bis zum Rektum, betreffen. Einführend werden die wichtigsten Fakten zur Krankheit Morbus Krohn dargestellt:
- Geschätzt leidet etwa eine Million Menschen in Nordamerika an Morbus Crohn.
- Es gibt unterschiedliche Risikofaktoren, an Morbus Crohn zu erkranken.
- Die Behandlungswege und Ursachen der Erkrankung sind verschieden.
In den Vereinigten Staaten ist eine von 100 Menschen von Morbus Crohn betroffen. In einigen Ländern sind die Zahlen sogar noch höher, beispielsweise in Norwegen, wo schätzungsweise eine von sechs Personen die Krankheit hat.
Das macht ihn zu einer der häufigsten entzündlichen Darmerkrankungen. Das Risiko, an Morbus Crohn zu erkranken, wird durch Faktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit, Diabetes und jüngeres Alter erhöht. Das Hauptmerkmal von Morbus Crohn sind Entzündungen und Vernarbungen in der Darmschleimhaut. Symptome können Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen und Übelkeit beziehungsweise Erbrechen sein. Dieser Ratgeber liefert wichtige Details über Morbus Crohn und dessen Behandlung.
Was ist Morbus Crohn?
Definition und Erklärung von Morbus Crohn:
Morbus Crohn beschreibt eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, die den gesamten Magen-Darm-Trakt vom Mund bis zum Anus betrifft. Die entzündliche Krankheit hat einen chronischen Verlauf. Sie ist nach einem niederländischen Kinderarzt, Dr. Jacobus Crohn, benannt, der sie erstmals 1845 beschrieb.
Morbus Crohn betrifft den Darm und kann Schmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Blähungen sowie Durchfall verursachen. Die Krankheit beginnt normalerweise mit leichten Symptomen und kann sich im Laufe der Zeit verschlimmern.
Arten von Morbus Crohn und betroffene Körperstellen:
Es gibt zwei Arten von Morbus Crohn, Morbus Crohn aktiv und Morbus Crohn inaktiv. Die aktive Form ist schwerer und bringt ein hohes Operationsrisiko mit sich. Die inaktive Form von Morbus Crohn ist hingegen weniger schwer, hat aber immer noch ein hohes Operationsrisiko. Morbus Crohn kann jeden Teil des Magen-Darm-Trakts betreffen.
Morbus Crohn führt weiter in manchen Fällen zu Darmkrebs. Die Krankheit kann viele Teile des Körpers betreffen, den Darm zerstören und zu Unterernährung führen. Morbus Crohn schädigt darüber hinaus öfter das Rektum und die Blase, was zu Harnproblemen und sexuellen Funktionsstörungen führen kann.
Morbus Crohn Ursachen
Die Ursachen von Morbus Crohn sind noch weitgehend unbekannt. Es wird jedoch angenommen, dass die Krankheit mit dem Immunsystem zusammenhängt.
Weiter besteht die Annahme, dass sie durch eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren verursacht wird. Forschungen dahingehend gibt es nach wie vor, sodass die genaue Ursache vielleicht in Zukunft noch genauer feststellbar ist.
Morbus Crohn behandeln
Leichte Fälle von Morbus Crohm werden anders behandelt als schwerere Fälle. Während bei leichten Fällen Medikamente meist ausreichen, machen schwere Fälle oft eine Operation oder sogar eine Kombination von Behandlungen wie eine Antibiotikatherapie gefolgt von einer Operation notwendig.
Morbus Crohn ist eine langfristige, entzündliche Darmerkrankung, die zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen kann. Nachfolgend wird erklärt, ob die Krankheit heilbar ist und wie Sie Morbus Crohn behandeln können.
Heilbarkeit von Morbus Crohn:
Obwohl es derzeit keine Heilung für Morbus Crohn gibt, sind Behandlungen verfügbar, die helfen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Einige der am häufigsten verwendeten Behandlungen bei Morbus Crohn umfassen entzündungshemmende Medikamente, Immunsuppressiva, Operationen und Chemotherapien.
Die meisten Menschen mit Morbus Crohn erleben von Zeit zu Zeit Schübe-Perioden, in denen sich ihre Symptome verschlimmern. Die Heilung kann geschehen, indem Betroffenen die Möglichkeit gegeben wird, sich zu erholen.
Medikamente bei Morbus Crohn:
Medikamentenkombination für erfolgreiche Behandlung:
Die Hauptstütze der Behandlung von Morbus Crohn ist eine Kombination von Medikamenten, die über unterschiedliche Mechanismen wirken. Die Medikamente der ersten Wahl sind Hemmer der bei Morbus Crohn entzündlichen Enzyme wie die Salicylate. Auch entzündungshemmende Mittel wie Kortikosteroide kommen zum Einsatz.
Verschiedene Medikamente zur Morbus Crohn Behandlung:
Mesalazin und Sulfasalazin wirken, indem sie die Schleimproduktion stoppen. Cortison und Azathioprin führen zu einer Wirkung, weil sie die durch die Krankheit verursachte Entzündung reduzieren.
6-Mercaptopurin und Methotrexat stoppen das Wachstum der Bakterien, die Morbus Crohn verursachen. Infliximab und Pantozol erzielen eine Wirkung, indem sie die Entzündung reduzieren, die aus der Krankheit resultiert. Omeprazol wirkt durch die Unterdrückung der Produktion von Säuren im Magen.
Allgemeine Nebenwirkungen von Medikamenten bei Morbus Crohn:
Die Medikamente wirken auf unterschiedliche Weise, greifen das Ziel auf molekularer Ebene an oder unterdrücken die Entzündung. Es gibt eine Reihe von Nebenwirkungen, an die Sie sich erinnern sollten, wenn Sie Medikamente gegen Morbus Crohn einnehmen.
Die meisten sind allerdings mild. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Magen- oder Darmreizungen, gastroösophageale Refluxkrankheit, Hautausschlag und Diabetes.
Besondere Nebenwirkungen bei Mesalazin etc.
Die häufigsten Nebenwirkungen von Mesalazin, Sulfasalazin, Kortison, Azathioprin, 6-Mercaptopurin, Methotrexat und Infliximab sind Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.
Diese Medikamente können auch Hautausschläge, Gelenkschmerzen und Gewichtszunahme verursachen. Seltene, aber schwerwiegende, Nebenwirkungen sind Blutungsstörungen, Krebs und Autoimmunerkrankungen.
Infusionsbehandlung bei Morbus Crohn:
Wann ist die Behandlung sinnvoll?
In einigen Fällen können Ärzte eine intravenöse (IV) Behandlung empfehlen. Die IV-Behandlung beinhaltet die Verabreichung von Antibiotika. Dieses Antibiotikum wird dann in den Blutkreislauf übertragen. Dadurch gelangen die Antibiotika schneller an die infizierten Darmareale. Sinn macht dies bei Nichtwirken von Antibiotika oder schweren Infektionen.
IV-Behandlung ist eine wesentliche Option für Menschen mit Morbus Crohn. Sie kann helfen, die Symptome der Krankheit zu lindern und die Bakterien zu beseitigen, welche die Entzündung verursachen. Wenn eine Person Probleme mit ihren Symptomen hat, kann eine intravenöse Behandlung die beste Option für sie sein.
Voraussetzungen für die Infusionsbehandlung:
Es gibt einige Überlegungen, die berücksichtigt werden müssen, bevor jemand eine intravenöse Behandlung für Morbus Crohn erhält. Zuerst muss die Person richtig mit Morbus Crohn diagnostiziert werden. Zweitens muss die Person über ein angemessenes Blutvolumen verfügen.
Das bedeutet, dass genügend Blut bereitzustehen hat, um das Antibiotikum in den Blutkreislauf zu überführen. Drittens muss die Person eine gesunde Leber und Gallenblase haben. Viertens darf die Person keine anderen Erkrankungen haben, die die Resorption des Antibiotikums beeinträchtigen könnten.
Behandlung von Morbus Crohn ohne Medikamente:
Anti-Tumor-Nekrose-Faktor-Therapie:
Bei Patienten, bei denen ein hohes Risiko für Nebenwirkungen ihrer Medikamente gilt, kann eine Anti-Tumor-Nekrose-Faktor-Therapie eingesetzt werden. Diese wirkt, indem sie die Aktivierung der entzündlichen Zytokine blockiert. Das kann helfen, die Krankheit in Schach zu halten.
Operation:
Eine Operation ist die häufigste Art der Behandlung von Morbus Crohn. Sie ist oft notwendig, um Verstopfungen oder Entzündungen aus dem Darm zu entfernen. Es gibt verschiedene Arten von Operationen, die zur Behandlung von Morbus Crohn verwendet werden können.
Dazu gehören Ileo-Anal-Operation, Ileo-Kolon-Operation und Appendektomie. Eine Operation kann riskant sein und einen langfristigen Krankenhausaufenthalt erfordern, aber sie ist oft erfolgreich bei der Behandlung der Symptome und der Verringerung des Risikos von Komplikationen.
Diätische Einschränkungen:
Diätetische Einschränkungen sind eine weitere häufige Art der Behandlung von Morbus Crohn. Ernährungseinschränkungen beschränken die Nahrungsmenge, die jemand mit Morbus Crohn essen kann.
Dies kann helfen, die Menge an Entzündungen im Darm zu reduzieren. Diätetische Einschränkungen können auch die Verwendung bestimmter Arzneimittel umfassen, um die Aufnahme von Nahrung zu stoppen.
Stuhlinkontinenz-Behandlung:
Die Behandlung von Stuhlinkontinenz ist eine weitere häufige Art der Behandlung von Morbus Crohn. Das Behandeln der Stuhlinkontinenz hilft, die Menge an Kot zu reduzieren, die jemand mit Morbus Crohn produzieren kann.
Dies leistet einen Beitrag dazu, die allgemeine Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Die Behandlung der Stuhlinkontinenz kann durch eine Reihe verschiedener Methoden erfolgen, darunter Einlaufbehandlungen, Zäpfchen und Physiotherapie.
Darmsanierung bei Morbus Crohn:
Die Darmreinigung bei Morbus Crohn ist der Prozess, durch den eine Person mit Morbus Crohn abnormale Bakterien und Ablagerungen aus ihrem Darm eliminiert. Der Zweck der Darmreinigung besteht darin, die Darmfunktion zu verbessern, Entzündungen zu reduzieren und Symptome zu lindern.
Es gibt einige Methoden zur Darmreinigung bei Morbus Crohn. Dazu gehören eine Ernährungsumstellung, die Verabreichung von Antibiotika oder probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln, eine fäkale Bakteriotherapie, elektive Koloskopieverfahren, gefolgt von einer oralen Rehydratationstherapie oder der Ernährung mit elementarer Formel.
Der richtige Arzt bei Morbus Crohn
Die Wahl des richtigen Arztes für Morbus Crohn ist schwierig, da es so viele verschiedene Arten von Ärzten gibt, die sich auf diese Erkrankung spezialisiert haben. Sie sollten mit Ihrem Arzt über Ihre Symptome und frühere medizinische Behandlungen sprechen, die Sie erhalten haben.
Bei der Überlegung, welcher Arzt aufgesucht wird, ist es wichtig, sich mit Freunden und Familienmitgliedern zu beraten, die Erfahrung mit den verschiedenen Arten von Ärzten haben und wissen, welche Behandlungsart sie von denen erhalten haben. Es hilft auch, Bewertungen online zu lesen oder vor der Arztwahl mit potenziellen Patienten zu sprechen.
Behindertengrad bei Morbus Crohn
Der Behindertengrad bei Morbus Crohn entsteht dadurch, dass die Krankheit eine langfristige, chronisch entzündliche Darmerkrankung darstellt. Sie ist gekennzeichnet durch eine Entzündung und Reizung des Darms, die zu Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall führen kann. Die Schwere der Erkrankung und der Grad der Behinderung variieren.
Generell gilt: Je umfassender die Darmbeteiligung ist, desto größer fällt der Grad der Behinderung aus. Aber auch ein leichter Morbus Crohn kann erhebliche Auswirkungen auf das Leben eines Menschen haben. Beispielsweise müssen Personen mit schwerem Morbus Crohn häufig regelmäßig Antibiotika einnehmen und können eine beeinträchtigte Nährstoffaufnahme, einen Gewichtsverlust, eine eingeschränkte Mobilität und sexuelle Funktionsstörungen erfahren.
Fazit – so gelingt die Behandlung von Morbus Krohn
Behandlung mit Medikamenten:
Das Ziel von Mesalazin, Sulfasalazin, Cortison, Azathioprin, 6-Mercaptopurin, Methotrexat, Infliximab (Remicade® [Injektion], Etanercept [Infusion]), Pantozol (Protonix®, Prilosec OTC; Pantoprazol ER™) und Omeprazol ist die Verringerung von Entzündungen im Darm, indem es bestimmte Enzyme blockiert, die für die Schleimbildung verantwortlich sind.
Es gibt eine Reihe von Arzneimitteln zur Behandlung von Morbus Crohn. Die Hauptstütze der Behandlung ist eine Kombination von Arzneimitteln, die über unterschiedliche Mechanismen wirken. Die Medikamente der ersten Wahl sind Hemmer der bei Morbus Crohn entzündlichen Enzyme wie die Salicylate.
Remission statt Rückfall:
Für die meisten Patienten ist eine langfristige Remission das Ziel und die Behandlung ist möglicherweise auf unbestimmte Zeit fortzusetzen. Bei einigen Patienten kann jedoch eine intermittierende Behandlung angemessen sein.
Bei Patienten, die nach erfolgreicher Behandlung einen Rückfall erleiden, kann eine erneute Behandlung mit denselben Medikamenten und/oder einer Anti-Tumor-Nekrose-Faktor-Therapie ratsam sein.
Operation als Wahl:
Für einige Patienten kann eine Operation die beste Option zur Behandlung von Morbus Crohn sein. Die Wahl einer Operation ist ein Gleichgewicht zwischen dem Risiko von Nebenwirkungen und dem Potenzial, eine langfristige Remission zu erreichen.
Die Operation kann entweder die Resektion eines entzündeten Darmbereichs (Esektomie), die Entfernung eines Teils des Dickdarms (Kolonresektion) oder die Entfernung eines Teils des Dünn- und des Dickdarms (duodenal-jejunaler Bypass) umfassen.
Kein einheitliches Behandlungskonzept:
Es gibt keinen einheitlichen Ansatz zur Behandlung von Morbus Crohn (CD), und jeder Patient benötigt einen maßgeschneiderten Behandlungsplan. Es werden ständig neue Behandlungen entwickelt und es besteht die Hoffnung, dass diese schwächende Krankheit eines Tages geheilt wird.
Derzeit müssen Menschen mit Morbus Crohn möglicherweise für den Rest ihres Daseins damit leben, es sei denn, sie finden einen Weg, Schübe zu verhindern oder zu behandeln. Einige Menschen glauben, dass eine intravenöse Therapie (intravenöse Injektion von Medikamenten) helfen kann, die Symptome zu lindern und das Auftreten von Schüben von zu verhindern.
Behinderungsgrad von Person zu Person unterschiedlich:
Der Grad der Behinderung bei Morbus Crohn kann von Person zu Person erheblich variieren und hängt von der Schwere der Erkrankung und den individuellen Vorlieben ab. Einige Menschen benötigen möglicherweise eine Operation, während andere vielleicht nur Medikamente oder eine Kombination aus Medikamenten und einer Operation benötigen.
Ziel der Behandlung ist es, die Entzündung zu beseitigen und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Das Finden des richtigen Arztes wird daher als entscheidend angesehen, wenn Sie Morbus Crohn behandeln und die Symptome nachhaltig lindern wollen.
Festzuhaltendes Statement:
Der Grad der Behinderung ist von der Person und von der Behandlung, die der Arzt verschreibt, abhängig und ändert sich im Laufe der Zeit, je nachdem, wie gut der Einzelne mit seinen Symptomen umgeht.
Arzt und Patient haben dadurch das Ergebnis zu gleichen Teilen selber in der Hand und entscheiden gemeinsam über den Erfolg oder Misserfolg der Behandlung.