ᐅ Darmsanierung: Wie der Darm wieder ins Gleichgewicht kommt [2022] ✔️
Darmsanierung – wenn der Darm wieder ins Gleichgewicht kommt
Der Darm ist ein oft unterschätztes Organ unseres Körpers. Was viele Menschen nicht wissen: Der Darm ist unter anderem die Schaltzentrale unseres Immunsystems. Kein Wunder also, dass viele Krankheiten, Unwohlsein und Co. ihre Ursache möglicherweise in einer gestörten Darmflora haben.
In diesem Text erfahren Sie mehr über die Darmsanierung und welche Vorteile diese dem gesamten Wohlbefinden bringt. Sie erfahren auch mehr zum Ablauf sowie über Do‘s und Dont‘s in Sachen Ernährung.
Was ist eine Darmsanierung?
Von dieser Behandlungsmethode spricht man, wenn man die gestörte Darmflora wiederaufbauen will. Oft stellen Beschwerden wie zum Beispiel Blähungen, Völlegefühl, eine erhöhte Infektanfälligkeit oder aber auch die Behandlung mit Antibiotika Indikationen dar.
Als Therapieform ist sie in der Schulmedizin noch nicht vollständig anerkannt, hat aber in der Naturheilkunde viele Anhänger. Auch die Erfahrungsberichte vieler Patienten sprechen für den Nutzen dieser Therapieform. Die Behandlung wird in unterschiedlichen Schritten vorgenommen. Diese Schritte sind wie folgt:
- Darmreinigung
- Abbau der Gift- und Schadstoffe aus der Darmwand
- Wiederaufbau der Darmflora, oft mithilfe von Probiotika
- Weiterer Wiederaufbau mit gesundem Ernährungsplan
Warum eine Darmsanierung sinnvoll ist
Diese Therapiemethode ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll. Wie eingangs erwähnt, ist ein gesunder Darm essenziell für ein intaktes Immunsystem. Von daher kann eine Darmsanierung sinnvoll sein, falls Sie an einer erhöhten Infektanfälligkeit leiden. Aber auch andere Krankheiten können in Zusammenhang mit einer gestörten Darmflora stehen. Allgemeines Unwohlsein oder sogar depressive Verstimmungen können mit einer gestörten Darmflora in Zusammenhang stehen.
Dazu gehören zum Beispiel psychische Erkrankungen. Depressive Verstimmungen werden nicht selten mit einer gestörten Darmflora in Verbindung gebracht. Natürlich ist auch der Magen-Darm-Trakt selbst häufig betroffen. Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Völlegefühl lassen ebenfalls auf ein schlechtes Darm-Milieu schließen.
Ursachen für eine gestörte Darmflora
Ist die Darmflora gestört, so gibt es dafür unterschiedliche Ursachen. Eine häufige Ursache liegt in der heutigen Ernährungsweise. Verzehren Sie etwa zu oft Fleisch- und Wurstwaren, oder nehmen Sie viele Nahrungsmittel mit Zucker zu sich, so kann sich dies negativ auf die Darmgesundheit auswirken. Auch die Mundflora wird dadurch gestört, was sich wiederum unter Umständen negativ auf den Magen-Darm-Trakt auswirken kann.
Ein weiterer Grund sind Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall oder der sogenannte Reizdarm. Liegen diese Beschwerden vor, liegt es auf der Hand, dass die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten ist und wieder saniert werden sollte. Nicht zuletzt können aber auch psychische Probleme und Stress die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Im wahrsten Sinne des Wortes schlagen Ihnen dann Dinge „auf den Magen“.
Antibiotika als Ursache für eine gestörte Darmflora
Viele Menschen sind sich nicht im Klaren darüber, dass sich auch die Einnahme von Antibiotika negativ auf die Darmflora auswirken kann. Vor allem der Einsatz von sogenannten Breitband-Antibiotika kann dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Der Grund dafür liegt auf der Hand, wenngleich man ihn als Betroffener oft nicht auf dem Schirm hat:
Antibiotika wirken antibakteriell. Dies ist Fluch und Segen zugleich. Das Antibiotikum erfüllt seinen Job und bekämpft die schädlichen Bakterien. Allerdings kann es hierbei nicht zwischen den schädlichen und den guten Bakterien unterscheiden. Daher werden die guten Bakterien mit abgetötet.
In der Folge gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht. Dies ist auch eine Erklärung dafür, warum viele Patienten nach der Behandlung mit Antibiotika mit Problemen wie etwa Durchfall zu kämpfen haben.
Wann eine Darmsanierung sinnvoll ist
Pauschal lässt sich dazu keine Aussage treffen. Es hängt immer vom persönlichen Wohlbefinden ab. Leiden Sie zum Beispiel oft unter Symptomen wie Blähungen, Durchfall, Müdigkeit und Erschöpfung, ist möglicherweise der Zeitpunkt zum Handeln gekommen. Auch wiederkehrende Infekte sind eine mögliche Indikation.
Die Therapie kann allerdings auch helfen, die von den Wechseljahren hervorgerufenen Beschwerden zu lindern. Wichtig: Bevor sie eine Sanierung des Darms durchführen, suchen Sie Gespräch mit dem behandelnden Arzt!
Probiotika zur Darmsanierung
Ein wirksames Mittel sind Probiotika. Allerdings sollten Sie wissen, dass Probiotika allein oft nicht ausreichen, um eine gesunde Darmflora wiederherzustellen. Doch was sind Probiotika eigentlich? Hierbei handelt es sich um Milchsäurebakterien, die dabei helfen, gesunde Bakterien im Darm anzusiedeln. Zu den Probiotika gehören unter anderem der Laktobazillus Bulgaricus oder Laktobazillus acidophilus.
Auch wenn Probiotika eine wichtige Aufgabe übernehmen, ist in der Regel – wie bereits erwähnt – mehr Aufwand nötig. Der Behandlungsweg umfasst mehrere Schritte.
Anleitung für eine Darmsanierung in drei Schritten
- An erster Stelle steht die Darmreinigung. Hierbei muss der Darm vollständig entleert werden, um Schad- und Giftstoffe auszuspülen. Dies kann entweder mithilfe eines Einlaufs oder mit der Einnahme von Abführmitteln geschehen. Da der Nahrung bei diesem Vorgang kein Wasser entzogen wird, wird der Stuhl – ähnlich wie beim Durchfall – sehr wässrig sein. Von daher ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser, Tees oder Brühe zu sich zu nehmen.
- Ist die Darmreinigung abgeschlossen, muss im nächsten Schritt das Milieu des Darms verbessert werden. Dies geschieht mit Nahrungsmitteln, die sogenannte Präbiotika enthalten. Dazu gehören unter anderem Artischocken, Bananen, Zwiebeln oder Knoblauch. Damit wird der Grundstein für den nächsten Schritt gelegt.
- Nun gilt es, wieder eine gesunde Bakterienkultur aufzubauen. Dabei kommen die bereits beschriebenen Probiotika zum Einsatz. Probiotika kommen unter anderem in folgenden Lebensmitteln vor: Joghurt, Kefir, Buttermilch, Sauerkraut oder Kimchi. Hochdosierte Probiotika können Sie auch mit Lactolux forte zu sich nehmen. Diese sind perfekt aufeinander abgestimmt und besitzen über 40 Milliarden aktive Bakterienstämme pro Kapsel.
Wie lange dauert eine Darmsanierung?
Die Frage nach der optimalen Dauer kann man nicht konkret beantworten. Die Dauer der Behandlung hängt unter anderem davon ab, wie schnell sich die Symptome bessern. Die ersten positiven Veränderungen sollten Sie bereits nach einem Zeitraum von zwei Wochen feststellen. Im Schnitt vergehen bis zu vier Wochen bis zum Abschluss der Behandlung.
Wichtig ist, dass Sie mit einer realistischen Erwartungshaltung an die Sache herangehen. Das bedeutet, dass Sie nicht innerhalb weniger Tage gleich einen positiven Effekt erwarten dürfen. Es kann sogar passieren, dass die ersten Tage recht hart werden und mit einer Veränderung des Hautbildes (bedingt durch das Ausspülen der Giftstoffe) einhergehen.
Welcher Ernährungsplan gilt bei einer Darmsanierung?
Der Ernährungsplan spielt zumindest am Anfang nicht die wichtigste Rolle. Im Fokus stehen zunächst die Darmreinigung sowie der Wiederaufbau einer gesunden Darmflora. Dennoch sollten Sie sich Gedanken um einen guten Ernährungsplan machen.
Wenn Sie sich nicht gesund und ausgewogen ernähren, hat dies natürlich direkte Auswirkungen auf die Darmflora. Von daher sollten Sie darauf achten, die Ernährung im Nachgang anzupassen, um ein erneutes Auftreten von Beschwerden und Symptomen zu verhindern. Essen Sie viel frisches Obst, Gemüse sowie Lebensmittel, die reich an Probiotika sind. Diese Lebensmittel sind übrigens auch gut für den Aufbau einer gesunden Mundflora.
Fastenkur oder Ernährungsumstellung?
Eine Fastenkur kann sich unter Umständen eignen, um die positiven Effekte zu unterstützen. Wichtig: Eine Fastenkur ist kein absolutes Muss. Auch eine Ernährungsumstellung kann sich positiv auswirken. Schränken Sie zum Beispiel den Konsum von Fleisch und Zucker ein und achten Sie auf eine gute Balance.
Hausmittel für die Darmsanierung
Es gibt einige Hausmittel, die Sie unterstützen können. Beliebt sind zum Beispiel Leinsamen. Diese haben vor allem im Zuge der Darmreinigung die Eigenschaft, Schadstoffe aus der Darmwand aufzunehmen und mit dem Stuhl auszuscheiden. Auch Heilerde eignet sich hierfür. Mithilfe der Heilerde (Bentonith und Zeolith) etwa können sie ebenfalls Giftstoffe wie Schmermetalle von der Darmwand lösen.
Zu den einfachsten Hausmitteln gehören zudem Wasser und Bewegung. Durch Bewegung wird generell die Darmtätigkeit angeregt. Darüber hinaus ist es wichtig, den Wasserhaushalt im Gleichgewicht zu halten. Gerade bei einer Darmreinigung ist es wichtig, viel zu trinken. Frisch gepresste Säfte wie Apfelsaft oder Zitronensaft wirken sich ebenfalls positiv auf die Darmgesundheit aus.
Einige Hausmittel in der Übersicht
- Wasser
- Bewegung
- Heilerde
- Leinsamen
- Trockenobst
- Frische Säfte
- Sauerkraut
- Ingwer
- Apfelessig
Darmsanierung bei Tieren
Natürlich können nicht nur Menschen von dieser Therapieform profitieren. Kleintiere wie Hunde und Katzen oder aber auch größere Tiere wie Pferde reagieren ebenfalls positiv. Sie sollte bei Tieren über einen Zeitraum von mehreren Wochen durchgeführt werden.
Bei Tieren ist es zudem sinnvoll, etwa nach einer Wurmkur zu starten. Denn auch dadurch kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten. Wie beim Menschen, ist eine Darmsanierung auch bei Tieren nach der Gabe von Antibiotika angezeigt, da diese den gleichen Effekt auf die Darmflora haben.
Fazit
Eine Darmsanierung kann dabei helfen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Indikationen sind etwa Verdauungsprobleme mit Durchfall, Völlegefühl oder Verstopfung. Auch psychische Probleme, Müdigkeit, Erschöpfung oder ein geschwächtes Immunsystem können ihre Ursache in einer gestörten Darmflora haben.
Die Therapie besteht aus mehreren Schritten. Zunächst wird der Darm gereinigt, dann wieder eine gesunde Darmflora aufgebaut und diese in der Folge durch eine ausgewogene Ernährung aufrechterhalten. Beim Aufbau der Darmflora haben sich neben zahlreichen Lebensmitteln auch Probiotika wie etwa von Lactolux bewährt.
Die Dauer der Behandlung ist nicht pauschal festgelegt, jedoch sollten sich erste positive Effekte bereits nach etwa zwei Wochen einstellen. Wichtig ist vor allem bei der Darmreinigung die Flüssigkeitszufuhr.
Wichtig ist außerdem, dass Sie vor dem Beginn der Behandlung mit ihrem behandelnden Arzt Rücksprache halten. Eventuell wird dieser auch eine Stuhlprobe empfehlen, damit per Laboruntersuchung andere Erkrankungen ausgeschlossen werden können.